ChatGPT & Co – Urheberrecht bei Werken der Künstlichen Intelligenz (KI)

Nachdem Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) seit einigen Jahren eher in Fachkreisen diskutiert werden, macht mit ChatGPT aktuell erstmals ein KI-basiertes Chatbot-Tool auch in der öffentlichen Wahrnehmung Furore.

Der Textgenerator des US-amerikanischen Unternehmens OpenAI, dessen Sprachmodell auf die Deep-Learning-Technologie aufsetzt, mit großen Textmengen aus dem Internet gefüttert und mit Algorithmen trainiert wurde, zeigt deutlich, welche Möglichkeiten KI heute schon bietet.

Neben eher spekulativen Gerüchten, dass ChatGPT eine „existenzbedrohende Bedrohung“ von Google werden könnte, zeigt eine mögliche Bewertung von OpenAI von 29 Milliarden Dollar doch das enorme Potential, welche KI-Anwendungen bzw. entsprechende Geschäftsmodelle bieten. [mehr lesen]

Linkhaftung 2.0 – Erläuternde Hinweise zu der drohenden Paranoia um den Beschluss des LG Hamburg

Eine aktuelle einstweilige Verfügung des LG Hamburg (Az. 310 O 402/16) und die nachfolgende Berichterstattung zahlreicher Medien zu einer Verschärfung der Haftung für Links hat letzte Woche große Verunsicherung ausgelöst. Viele Berichte, die man dazu lesen konnte, verkürzen die Gerichtsentscheidung und die daraus erwachsenden Folgen aus meiner Sicht in nicht immer sachgerechter Art und Weise.

Auch wenn die letzten Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes (vor allem das Urteil vom 08.09.2016 (Az. C-160/15) – GS Media)  zur Haftung für Links einige Ausführungen enthalten, die man kritisch hinterfragen muss, so sollte man bei der vorliegenden Entscheidung des LG Hamburg in jedem Fall berücksichtigen, dass die einstweilige Verfügung unter besonderen Umständen zustande gekommen ist und eine spezifische Konstellation betrifft, die in vielen anderen Fällen einer Verlinkung nicht vorliegen bzw. bei anderer Argumentation des Linksetzers eine Verurteilung durchaus hätten vermeiden können. [mehr lesen]

Infografik Urheberrecht – Checkliste zum rechtssicheren Umgang mit Inhalten im Internet und Social Media

Immer wieder kollidiert das Urheberrecht mit den sich ständig fortentwickelnden Möglichkeiten des Internet. Social Media hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen eigene und fremde Inhalte im Internet hochladen, teilen, einbetten oder anderweitig „verteilen“. Diese Entwicklungen und die einfachen Möglichkeiten des Sharing und Embedding führen dazu, dass auch der „normale“ Privatnutzer mit dem Urheberrecht und dessen Grenzen – wie z.B. durch Abmahnungen der jeweiligen Rechteinhaber – in Berührung kommt. [mehr lesen]

Freebooting verletzt Urheberrecht – Uploader und Facebook verdienen an illegalem Content

Die Bedeutung von Videos im Internet nimmt ständig zu. Facebook hat dies erkannt und fördert seit einiger Zeit bewußt den direkten Upload von Videoinhalten auf der eigenen Plattform.

Solche sogenannten „nativen Videos“ werden auf Facebook mit verschiedenen Maßnahmen (z.B. automatischer Start) technisch gegenüber Videos von Youtube oder anderen Plattformen, die auf Facebook nur technisch eingebunden sind (sog. „embedded links“), bevorzugt.

Erst kürzlich hat Facebook verkündet, man zeige täglich 4 Milliarden Videos und spiele damit in einer Liga mit Youtube . Aktuell schmälert eine Diskussion um das sogenannte „Freebooting“ allerdings die entsprechenden Erfolgsmeldungen. Tatsächlich häufen sich die Fälle, in denen Videos, die vom jeweiligen Urheber auf Youtube eingestellt worden sind, nun von Dritten neu auf Facebook hochgeladen werden. Das schadet nicht nur den Erstellern der originären Inhalten, denen dadurch teils erhebliche Werbeeinnahmen entgehen, sondern nutzt den „Freebootern“ und schlussendlich auch Facebook, indem zahlreiche neue Videos auf der eigenen Plattform entstehen und damit die Videoviews und die (Werbe-)Reichweite steigt. [mehr lesen]

Kuratierung und Recht – Rechtliche Grenzen für Newsrooms und Content Curation im Internet

Täglich entstehen unzählige neue Inhalten im Internet. Auf Facebook, Youtube und zahlreichen anderen Social Media Diensten stellen Nutzer – im privaten wie auch im geschäftlichen Kontext – sekündlich Texte, Bilder bzw. Audio- und Videoinhalte ein.

Diese Entwicklung haben sich zahlreiche Kuratierungsdienste wie storify, paper.li, scoop.it & Co zunutze gemacht, indem sie Werkzeuge anbieten, die es sehr einfach machen bzw. teilweise automatisiert anbieten, (Fremd-)inhalte in strukturiert aufbereiteter Form zu veröffentlichen. Neben der weiter sehr erfolgreichen Plattform Pinterest, für die ich die urheberrechtlichen Fragen schon in einem Beitrag diskutiert haben, sorgen immer mehr klassische Plattformen wie Youtube oder Twitter dafür, dass verlinkte und damit kuratierte Inhalte auch auf der jeweils eigenen Seite des Nutzers im Rahmen einer Vorschau oder komplett angezeigt werden. [mehr lesen]

Urheberrechtliche Abmahnung wegen Facebook Sharing verursacht (irrtümliche) Panikwelle – Der Versuch einer rechtlichen Aufklärung

Die Kanzlei WBS berichtet aktuell über eine Abmahnung, die ein Fotograf gegenüber einer Fahrschule ausgesprochen hat, die ein Bild des Fotografen (wohl von Marco Reus beim Einsteigen in ein Auto) durch das Teilen eines Artikels der Bild Zeitung über den Facebook Share Button auf der eigenen Facebook Seite veröffentlicht hat. Offensichtlich hat sich der Fotograf daran gestört, dass er im Zusammenhang mit den geteilten Bildern nicht als Urheber ausgewiesen worden ist und die Fahrschule wegen Verletzung seiner Urheberrechte abgemahnt. [mehr lesen]

Twitter & Urheberrecht – Ist die Übernahme fremder Tweets rechtlich zulässig ?

Wieder einmal „tobt“ eine Diskussion um die Frage, ob fremde Posts bei Twitter (kurz „Tweets“) übernommen werden dürfen oder ob dies als „Diebstahl geistigen Eigentums“ urheberrechtlich verboten ist.

Blogbeiträge wie „Klauen… umbauen.. verkaufen. Hehlerei?“  oder „Ruined my day“   kritisieren die Übernahme von Tweets als eine Form von „Gedankenhehlerei“. Auslöser dieser intensiv geführten Diskussion ist die Veröffentlichung des Buches „Ich brauche einen neuen Wecker. Meiner klingelt immer, während ich schlafe: Sprüche, die dir den Tag retten“, in dem unterschiedliche kurze Sprüche veröffentlicht werden, für die verschiedene Twitternutzer das Urheberrecht für sich beanspruchen und nun in den Amazon Bewertungen gegen den Kauf des Buches angehen. Ein Thema, welches aktuell auch bei Twitter unter den Hashtags #madebytwitter und #mademyday intensiv diskutiert und mit dem sich auch der Chefredakteur der BILD-Zeitung Kai Diekmann kürzlich schon auseinenandersetzen durfte. [mehr lesen]

Heftig.co & Urheberrecht – Ein erfolgreiches, aber riskantes Geschäftsmodell

Seit Kurzem stürmt die Viralseite www.heftig.co mit emotionalisierenden Überschriften und aller Arten von Bildern und Videos zahlreiche Besuchercharts im Internet. Erst kürzlich konnte sich das relativ junge Portal mit Überschriften wie

„Erst dachte ich, diese Fotos können nicht echt sein, Ich versichere dir: Das ist alles echt und extrem faszinierend.“

oder

„Sie haben die Feuerwehr gerufen, weil es brannte. Dann machten sie eine unerwartete Entdeckung“

in nur 6 Monaten über 740.000 Facebook Fans und einen Platz unter den Top 100 der deutschen Medienmarken erobern .

Die Betreiber setzen dabei weniger auf journalistischen Anspruch als auf Unterhaltung und als wesentlichen Erfolgsfaktor auf die Verbreitung der Beiträge über die Sozialen Medien (wohl über 85% der Besucher kommen über Facebook & Co auf die Seite). Diese Zahlen zeigen das (von vielen Medien noch ungenutzte) Verbreitungspotenzial von Social Media. Derzeit vergeht kaum ein Tag, in dem auf Facebook nicht diverse Artikel von Heftig & Co kursieren und (weiter-)empfohlen werden. [mehr lesen]

Social Media Sharing Policy – Richtlinien für mehr Rechtssicherheit beim Teilen auf Facebook , Google+ & Co

Letzte Woche hat eine (eigentlich vorhersehbare) „Schreckensmeldungdie deutsche Internetgemeinde in Aufruhr versetzt. Nach einer Meldung des Rechtsanwaltskollegen Weiß wurde von der Kanzlei pixel.law die wohl erste urheberrechtliche Abmahnung wegen eines Vorschaubildes bei Facebook ausgesprochen.

I. Rechtliche Risiken beim Teilen von Inhalten

Wie bereits vor einiger Zeit in dem Beitrag „Gefährliches Teilen ? – Haftungsrisiken beim Sharing über Facebook, Google Plus & Co (Teil 1 Urheberrecht)“ erläutert, stellen sich im Zusammenhang mit der Sharing oder Teilen Funktion vieler Sozialer Netzwerke einige rechtliche Fragen. [mehr lesen]

Bewertung der Änderungen der Instagram AGB aus urheber- und datenschutzrechtlicher Sicht – Ein Skandal… oder doch nicht ?!

Gestern griffen zahlreiche alte und neue Mediendienste die Meldung aus den USA auf, dass der beliebte Foto-Sharing Dienst Instagram die eigenen Nutzungsbedingungen (Terms of Use) zum 16.Januar 2013 ändern wird und nun die Nutzerbilder verkaufen und die Daten seiner über 100 Millionen Nutzer für Werbung nutzen wolle. Ganz offensichtlich will Facebook, die den Fotodienst dieses Jahr erworben haben, nun die Grundlagen für die weitere Integration und eine mögliche Monetarisierung der Fotos legen. [mehr lesen]